Waldbegehung mit GR, BüG und Jägerschaft
Gemeindeförster Peter Jäger begrüsste am 8. Mai 2025 den Gemeinderat, den Vorstand der Bürgergenossenschaft und die Jagdgesellschaft Pirschwald zur jährlichen Waldbegehung im Maurer Berg. Der Maurer Wald ist ein vielseitiger Lebensraum und wertvoller Lieferant von Sauerstoff, Wasser, Schutz, Erholung und Holz. Die nachhaltige Bewirtschaftung durch den Forstbetrieb Mauren sichert diese vielfältigen Leistungen und trägt aktiv zum Erhalt dieses einzigartigen Naturraums bei:
Wald als Wasserlieferant
Der Maurer Wald spielt eine zentrale Rolle als Wasserversorger. Im vergangenen Jahr lieferte der Maurer Wald laut Jahresbericht 2024 der WLU 580'055 m³ Quellwasser. Dieses Wasser wird nicht nur durch den Wald selbst gefiltert, sondern auch in die umliegenden Bäche abgegeben, was für die Trinkwasserversorgung der Region von großer Bedeutung ist. Der Wald fungiert als natürlicher Wasserspeicher, der bei Regenfällen Wasser speichert und bei Trockenheit langsam abgibt, wodurch eine konstante Wasserqualität und -menge gewährleistet wird.
Wald als Erholungsraum
Neben seiner ökologischen Funktion ist der Maurer Wald ein bedeutender Erholungswald. Der Waldlernpfad, der durch den Bauwald führt, bietet Besuchern die Möglichkeit, die Natur in ihrer ganzen Vielfalt zu erleben. Auf einem gut ausgeschilderten Waldlernpfad lernen die Besucher mehr über die Flora, Fauna und die Geschichte des Waldes.
Wald als Schutzwald
Der Maurer Wald dient als effektiver Schutzwald, der vor Naturgefahren wie Erdrutschen, Überschwemmungen und Lawinen schützt. Die tief verwurzelten Bäume stabilisieren den Boden und verhindern so erosive Prozesse. Durch gezielte Pflege und Aufforstung trägt der Forstbetrieb Mauren dazu bei, diese Schutzfunktion auch langfristig zu sichern und die Lebensqualität in der Region zu steigern.
Wald als Bauwald
Im Laufe der Geschichte hatte der Bauwald im Maurer Wald eine bedeutende Funktion für die lokale Bevölkerung. Besonders die Nutzungsrechte des Bauwaldes waren für die Maurer Bürger von großer Bedeutung. Sie ermöglichten es den Einwohnern, Holz für den Eigenbedarf zu gewinnen – sowohl als Bauholz für die Errichtung von Häusern als auch als Brennmaterial für den Winter. Diese althergebrachten Rechte gingen einher mit einer engen Verbindung zwischen den Menschen und dem Wald, der ihnen als Ressource diente.
Heutzutage hat sich die Situation erheblich verändert. Die traditionellen Nutzungsrechte werden nur noch selten in Anspruch genommen, und das hat mehrere Gründe. Einer der entscheidenden Faktoren ist die Sicherheitslage bei der Holzernte. Das Fällen und Bearbeiten von Bäumen ist eine sehr gefährliche Arbeit, die spezielle Kenntnisse und umfangreiche Schulungen erfordert. Die moderne Forstwirtschaft stellt hohe Anforderungen an die Fachkenntnis und den Einsatz von speziellen Maschinen. Für ungeschulte Laien ist das Arbeiten im Wald daher nicht mehr möglich, ohne die Gefährdung von Leben und Gesundheit in Kauf zu nehmen.
Trotz des Rückgangs der traditionellen Nutzung bleibt der Wald als Ressource von hoher Bedeutung. Der Forstbetrieb Mauren sorgt durch seine nachhaltige Waldbewirtschaftung dafür, dass der Maurer Wald weiterhin in einer Art und Weise genutzt wird, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll ist. Im Rahmen dieser professionellen Bewirtschaftung wird nicht nur die Holzernte organisiert, sondern auch auf den Schutz des Waldes und seiner Funktionen – etwa als Wasserspeicher, Schutzwald und Lebensraum – geachtet.
Im Ausblick auf die Zukunft wird der Maurer Wald weiterhin als wertvoller Bestandteil des regionalen Ökosystems erhalten bleiben. Der Forstbetrieb Mauren wird auch in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle bei der Pflege und Nutzung des Waldes spielen. Dabei wird der Fokus auf Nachhaltigkeit, Umweltschutz und langfristige Bewahrung der Ressourcen gelegt, sodass die kommenden Generationen ebenfalls von diesem wertvollen Naturraum profitieren können.
Wald als kultureller Ort: Kreuzweg und Krippenweg
Der Maurer Wald bietet zudem zahlreiche kulturelle und spirituelle Erlebnisse. Besonders hervorzuheben sind der Kreuzweg zu Ostern und der Krippenweg im Winter. Der Kreuzweg zieht in der Zeit rund um Ostern zahlreiche Besucher an, die auf den besinnlichen Stationen im Wald eine spirituelle Reise erleben. Im Winter verwandelt sich der Wald in ein winterliches Märchenland: Der Krippenweg mit seinen kunstvoll gestalteten Krippen zieht Familien und Naturliebhaber gleichermaßen an und bietet eine besinnliche Möglichkeit, sich mit der Weihnachtsgeschichte auseinanderzusetzen.
Der Blick in die Zukunft zeigt einen Wald, der weiterhin eine zentrale Rolle im Ökosystem spielen wird – sowohl als Wasserlieferant als auch als Erholungsort und natürlicher Lebensraum. Die fortgesetzte nachhaltige Bewirtschaftung sowie der Erhalt der traditionsreichen Nutzungsrechte werden dafür sorgen, dass der Maurer Wald auch für künftige Generationen ein wertvoller Teil unserer Natur bleibt.
Fazit
Der Maurer Wald ist weit mehr als nur ein Wald. Er ist ein ökologisches und soziales Zentrum, das Wasser, Erholung, Schutz und nachhaltige Ressourcen bietet. Der Forstbetrieb Mauren trägt mit seiner vorausschauenden Bewirtschaftung dazu bei, dass der Wald seine vielfältigen Funktionen auch in Zukunft erfüllen kann – zum Wohle der Natur und der Menschen.